Der Drei-Level-Frequenzumrichter SD2M von Sieb und Meyer ist im Einsatzspektrum erweitert worden. Es sind nun Produktvarianten mit DC-Einspeisung im Leistungsbereich bis zu 500 kVA / 800 A verfügbar. Zusammen mit den bereits bestehenden Gerätevarianten können Hersteller im Bereich von regenerativen Anwendungen über ihre gesamte Leistungspalette hinweg von der Drei-Level-Technologie profitieren.
Die SD2M DC-Varianten finden ihren Einsatz in Anwendungen, bei denen Prozess- oder Speicherenergie von Hochgeschwindigkeitsmotoren/-generatoren ins Netz zurückgespeist werden soll. Dies erfolgt in Kombination mit Netzwechselrichtern (aktive Front-End-Netzteile), welche in der Regel länder-/netzspezifischen Anforderungen unterliegen. Typische Anwendungen sind ORC-Systeme, Flywheels und andere turbinenbasierte Generatorsysteme.
Vorteile mit DC-Einspeisung
In den genannten Anwendungsfeldern bringt der Drei-Level-Frequenzumrichter mit DC-Einspeisung dem Systemhersteller durchaus Vorteile: Im Mittelpunkt stehen dabei sowohl die dynamische und sensorlose Regelungstechnik des SD2M als auch die explizit für Hochgeschwindigkeitsanwendungen ausgelegten Endstufen. Verglichen mit Standard-Frequenzumrichtern punktet die Baureihe mit deutlichen Vorteilen bezüglich des Wirkungsgrads, der Baugröße, des Gewichts und den Kosten des zu betrachtenden Gesamtsystems. In den meisten Fällen kann auf Zusatzkomponenten wie Motor-LC-Filter oder Motordrosseln komplett verzichtet werden. Zusätzlich bietet die Trennung des Netzwechselrichters und des Frequenzumrichters auf Ebene des DC-Zwischenkreises Vorteile bei der Internationalisierung der Produkte. Unterschiedliche Netzanforderungen können durch den Einsatz lokaler Netzwechselrichter erfüllt werden, ohne dabei den oftmals sensiblen Hochgeschwindigkeitsmotor negativ zu beeinflussen.
Ausblick
Ende 2023 werden auch die DC-Versionen der Geräte mit der neuen SD4x-Logikplattform zur Verfügung stehen. Anwender profitieren dann ebenfalls von den neusten regelungstechnischen Vorteilen in Bezug auf IPM-Motoren und Konnektivität.
Quelle: Sieb und Meyer