Die Ermittlung der Lebensdauer von Wälzlagern basiert auf der ISO-Norm 281∶2007. Diese Norm erlaubt unter bestimmten Voraussetzungen die Modifikation (sprich: Erhöhung) der Lebensdauer. Bisherige Modifi kationen mussten allerdings durch weitere Testreihen gestützt werden oder sie bezogen sich auf äußere Randbedingungen wie die Bewertung der Schmierfähigkeit. Nun hat NSK ein zerstörungsfreies Prüfverfahren zur Modifi kation der dynamischen Tragzahl entwickelt. Dieses Verfahren erlaubt den Verzicht auf weitere Testreihen und der Anwender der
Wälzlager profi tiert von einer grundsätzlichen Steigerung ihrer Lebensdauer.
Seitdem die Lebensdauerberechnung von Wälzlagern durch Empirie untermauert wurde, haben sich Werkstoffreinheit und die Fertigungsmöglichkeiten deutlich verbessert. Die Konsequenz: Die tatsächliche Lebensdauer der eingesetzten Lager hat sich gegenüber einer initialen Dimensionierung auf Basis von ISO 281 (mit der Lebensdauer L10 als Zielgröße) deutlich erhöht.
Meistens nutzen Konstrukteure für die Berechnung der Lagerlebensdauer die Katalogwerte der Hersteller. Oder sie geben die äußeren Lasten und die Lager komfortabel in einem Berechnungsprogramm ein. In diesen Programmen sind teilweise die in den Herstellerkatalogen angegebenen Tragzahlen der einzelnen Lagerbaureihen hinterlegt.
Die Ausführung der grundlegenden Berechnung erfolgt aber immer noch nach ISO 281. Aus Einflussgrößen wie zum Beispiel Temperatur und Schmierung können sich Modifikationen ergeben („mod. L10”), die zu Lebensdauererhöhungen führen. Die neueste allgemein bekannte Modifikation ist in der ISO/TS 16281:2008 („Wälzlager – Dynamische Tragzahlen und nominelle Lebensdauer-Berechnung der modifizierten nominellen Referenz-Lebensdauer für Wälzlager) festgehalten.
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Quelle: NSK