Der spanische Drehmaschinenhersteller CMZ arbeitet schon lange mit NSK zusammen. Seit 25 Jahren nutzt das Unternehmen Linearsysteme und Wälzlager von NSK. Dies sind unter anderem geschliffene Kugelgewindetriebe, Linearführungen und Hochgenauigkeitslager. Die hohe Leistung und Effizienz der CMZ-Drehmaschinen haben zur Folge, dass das Unternehmen mehr als 80 % der gebauten Maschinen exportiert.
CMZ ist ein familiengeführter Hersteller von Drehmaschinen. In den letzten drei Jahrzehnten konnte das Unternehmen seine technologische Spitzenposition durch strategische Partnerschaften mit Zulieferern wie NSK noch ausbauen – mit der Folge, dass der Drehmaschinenhersteller heute mehr als 500 Maschinen pro Jahr produziert und ausliefert.
Die Zusammenarbeit mit NSK begann 1996 mit der Drehmaschine der Serie TBI. Bei ihr kamen erstmals NSK-Kugelgewindetriebe mit einer besonderen Kugelumlaufführung und weiteren Merkmalen zum Einsatz, die an die Anforderungen des Werkzeugmaschinenbaus angepasst sind. Diese Antriebstechnik bewährte sich so gut, dass CMZ seitdem nur noch NSK-Kugelgewindetriebe einsetzt.
Erste Servosteuerung
Im Jahr 2000 stellte CMZ mit der TL-Serie die erste Drehmaschine mit Servosteuerung vor. In diesem Jahr starteten die Konstrukteure auch mit der Entwicklung eines neuen Spindelstocks mit integriertem Motor.
Um die Steifigkeit der Linearachsen zu erhöhen und eine kompakte Bauweise zu erreichen, begann das Unternehmen, zweireihige NSK-Zylinderrollenlager in Kombination mit BTR-Schrägkugellagern zur Aufnahme der Axiallasten einzusetzen. Damit ließen sich die Anforderungen des Spindelstocks im Hinblick auf hohe Leistung bei hoher Geschwindigkeit besser erfüllen.
Die Hochgeschwindigkeits-Schrägkugellager der Serien „Robust Bar“ und „BTR“ wurden speziell für hochwertige Drehmaschinen entwickelt, die maximale Leistung bei minimalen Temperaturschwankungen erreichen müssen, um die gewünschte Präzision bei der Bearbeitung zu erreichen. Sie sind wahlweise mit Kontaktwinkeln von 40 und 30 sowie mit Wälzkörpern aus Keramik lieferbar.
Die Hauptspindeln der CMZ-Drehmaschinen erfordern einen präzisen Montagevorgang. Für diese Aufgabe stehen in den Werken in Zaldibar und Seuner Reinräume zur Verfügung. Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit werden hier streng kontrolliert und die Montage erfolgt gemäß ISO-Reinraumklasse 8 unter leichtem Überdruck, um Staub und Partikel aus dem Prozess fernzuhalten.
Die gekühlte Mutter
Bei den TD-Großdrehmaschinen setzt CMZ NSK-Kugelgewindetriebe mit gekühlter Mutter ein. Damit wird verhindert, dass die Wärmeentwicklung Ungenauigkeiten in den Drehprozess einträgt. Diese Maschinen können auch sehr große Werkstücke mit höchster Präzision bearbeiten.
Zu den neuesten Maschinen im CMZ-Programm gehört die TTL-Serie. Bei ihr kommen NSK-Rollenführungen der RA-Serie zum Einsatz – in einer speziellen Anordnung, die überlagerte Bewegungen zwischen den Revolvern und den von Synchronmotoren angetriebenen Spindelköpfen erlaubt. Die Linearführungen sind mit K1-Schmiereinheiten ausgestattet, die während der gesamten Betriebsdauer der Maschine minimale Mengen Öl auf die Laufbahnen auftragen – eine praxisgerechte, nachhaltige und umweltfreundliche Lösung, die für lange Standzeiten sorgt.
In der Konstruktion und Entwicklung von CMZ steht aktuell die Digitalisierung auf der Agenda. Dazu gehört auch die digitale Überwachung und Datenerfassung von Spindeln und Lagern – ein Projekt, das man gemeinsam mit NSK verfolgt.