Die EMO Hannover wurde heute offiziell eröffnet – nach vier Jahren Pause. Vom 18. bis 23. September 2023 dreht sich alles um Produktionstechnologie. 1.850 Aussteller zeigen ihre Lösungen für aktuelle Herausforderungen. Elektromobilität ist ein Schwerpunkt.
Unter dem Motto „Innovate Manufacturing“ ist die Messe eine zentrale Plattform für alle Aspekte der Fertigungstechnologie. Hier werden nicht nur die neuesten Maschinen vorgestellt, sondern auch technische Lösungen, Trends und Innovationen diskutiert. Die Messe deckt die gesamte Wertschöpfungskette der Produktionstechnologie ab und ist selbst eine smarte Fabrik. „Zur Weltleitmesse für die Produktionstechnologie zeigen rund 1.850 Aussteller aus 42 Ländern ihre neuesten Maschinen, Lösungen und Dienstleistungen für die Industrieproduktion“, sagt Carl Martin Welcker, Generalkommissar der EMO Hannover auf der Eröffnungspressekonferenz. „Die EMO ist für eine Woche Dreh- und Angelpunkt für die internationale Industrie.“
Mit einem starken Fokus auf Technik, Dialog und Netzwerken wird die Messe drei Megathemen intensiv beleuchten: „The Future of Business“, „The Future of Connectivity“ und „The Future of Sustainability in Production“. „Die Future Insights zeigen, dass Produktionstechnologie kein Insiderthema für Fertigungsexpertinnen und -experten ist, sondern mit technischen Lösungen auf die drängenden Probleme unserer Zeit antwortet“, so Welcker.
Die EMO Hannover bietet auch ein vielfältiges Rahmenprogramm mit rund 360 Einzelveranstaltungen. Zu den Highlights gehört beispielsweise eine Paneldiskussion zum Thema „Sustainable production value chain – Wie meistert die Industrie die Zukunft?“ mit den Vorstandsvorsitzenden von DMG Mori, Samson, Siemens und EMO-Generalkommissar Welcker.
Elektromobilität treibt Investitionen
Trotz der aktuellen weltweiten Nachfrageschwäche erwartet die Werkzeugmaschinenindustrie mittel- und langfristig starke Impulse aus unterschiedlichen Abnehmerbereichen. Die fortschreitende Automatisierung, die zunehmende Digitalisierung, die Elektromobilität, der Aufbau kritischer Infrastruktur und Investitionen in erneuerbare Energien sind nur einige der Entwicklungen, die großes Potenzial für die Fertigungstechnik bieten. Für 2024 erwarten Wirtschaftsforscher eine Erholung des Weltmarkts für Werkzeugmaschinen mit einem Anstieg von 7 Prozent. „Wir profitieren von den Aktivitäten unserer Kunden in neuen Feldern, denn wir liefern die Technologie, die den Fortschritt dort ermöglicht“, weiß Welcker.
Besonders stark betroffen ist die Werkzeugmaschinenindustrie vom Transformationsprozess in der Autoindustrie hin zu elektrischen Antrieben. Dr. Michael Wittler, Geschäftsführer bei FEV Consulting, Aachen prognostiziert in den kommenden Jahren erhebliche Umsatzpotenziale in diesem Bereich: „Wir erwarten bis 2040 ein Wachstum auf 85 Mio. Batterie- und Brennstoffzellenfahrzeuge, was einem Marktanteil von 75 Prozent entspricht“, sagt er auf der Eröffnungspressekonferenz. „Insbesondere Elektromotoren, Leistungselektronik, Batterien und Brennstoffzellen werden zu Schlüsselkomponenten in dieser schnell wachsenden Industrie, für deren Herstellung investiert werden muss“, so Wittler. Die E-Mobilität sei ein vielversprechender Weg, das Wachstum in der Produktionstechnologie voranzutreiben und gleichzeitig Umweltauswirkungen zu reduzieren. Wittler ermutigt auf der Basis der Studienergebnisse ausdrücklich, sich frühzeitig mit dem Thema zu befassen und das eigene Produktportfolio entsprechend weiterzuentwickeln, um von den vielfältigen Möglichkeiten in diesem aufstrebenden Sektor zu profitieren. Weil dies bereits etliche Hersteller getan haben, greift auch das EMO-Rahmenprogramm die Elektromobilität unter dem Titel „Perspektiven der E-Mobilität“ in einer Podiumsdiskussion auf.
Text- und Bildquelle: Deutsche Messe AG und VDW