Elektromotoren von BEN Buchele wurden nach IBExU22ATEX1087 X als staubfest für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen zertifiziert. Sie eignen sich für Anwendungen in der Lebensmittelbranche, bei Futtermitteln, in der Chemie- und Pharmaindustrie oder im Recyclingbereich.
Das Unternehmen konnte seine jahrelange Erfahrung aus der Offshore-Industrie für die Auslegung von staubgeschützten Motoren adaptieren. Im Offshore-Bereich müssen Motoren zum Beispiel für Windenanatriebe ex-geschützt und wasserfest sein. Mit geringen Anpassungen konnte so die Typenreihe tKD..71..-./. bis tKD..315..-./. in oberflächengekühlter Graugussausführung im Leistungsbereich von 0,37 kW bis 120 kW zertifiziert werden. Die Motoren genügen den Anforderungen des Explosionsschutzes der Gruppe II, Kategorie 2D in der Zündschutzart Staubexplosionsschutz durch Gehäuse „tb“: II 2D Ex tb IIIC T* °C Db. Wichtig dabei ist eine aktive Temperaturüberwachung des Motors, beispielsweise durch einen integrierten Thermofühler. Bei Überhitzung der Wicklung wird der Motor abgeschaltet. Alternativ kann ein Überstromabschaltgerät eingesetzt werden, das den Motor bei Überlastung ebenfalls deaktiviert. Die zertifizierten Motoren sind laut Unternehmen neben Neuanlagen auch als Austauschmotoren für Bestandsanlagen interessant, etwa um neue Sicherheitsanforderungen oder Regelungen zu erfüllen.
Hintergrund: Wenn es staubt, wird es potenziell gefährlich
Überall dort, wo bei der Verarbeitung von Materialien Gase oder Stäube auftreten, entsteht eine explosionsfähige Atmosphäre, beispielsweise in der Lebensmittelindustrie bei Mehl- oder Zuckermühlen. Je feiner das Material zermahlen wird, desto leichter kann es zu einer Verpuffung kommen, wenn dieser Staub durch Funken oder hohe Oberflächentemperaturen in der Umgebung explosionsartig in Brand gerät. Umso wichtiger ist es, Funken- und Wärmebildung in unmittelbarer Umgebung zu vermeiden.
Grundsätzlich befindet sich der Motor in Anlagen für die Zerkleinerung von Mahlgut zwar außerhalb des tatsächlichen Arbeitsbereichs. Das heißt, während des Mahlvorgangs kommt das Material nicht mit dem Motor in Kontakt. Wenn aber im Anschluss der Mahlbereich etwa zur Wartung oder Reinigung geöffnet wird, können Reststäube vorhanden sein, die sich an einer zu heißen Motoroberfläche entzünden könnten.
Quelle: BEN Buchele