Die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie erwartet 2024 einen Rückgang in der Produktion von knapp 3 Prozent auf nominal 14,8 Mrd. Euro. „Das bisherige Rekordvolumen 2018/2019 von 17,0 Mrd. Euro kann auch nach fünf Jahren nominal noch nicht ausgeglichen werden“, bedauert Franz-Xaver Bernhard, Vorsitzender des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), anlässlich der Jahrespressekonferenz des Verbands am Montag in Frankfurt am Main.
Bereits seit Beginn des vergangenen Jahres zeigen sich deutliche Bremsspuren im Auftragseingang, die sich auch zunehmend auf Umsatz und Produktion auswirken. Die Inlandsnachfrage ist mit einem Minus von 14 Prozent fast doppelt so stark gesunken wie die Auslandsnachfrage. Im Jahr 2023 ist die Produktion geschätzt nominal um knapp 8 Prozent gestiegen, auf 15,2 Mrd. Euro. Real sind das aufgrund der im Jahresmittel nach wie vor hohen Inflation 2 Prozent Plus. Der Export ist um 9 Prozent gewachsen. Die Exportquote erreichte knapp 70 Prozent.
Der Inlandsabsatz konnte mit 5 Prozent nicht ganz so stark zunehmen. Ende 2023 waren rund 66.600 Frauen und Männer in der Branche beschäftigt, 2,4 Prozent mehr als Ende 2022.
Beim Kampf gegen den Fachkräftemangel beschreitet der Maschinenbau neue Wege. Mit einer Nachwuchsoffensive will die Nachwuchsstiftung Maschinenbau zusätzliche Zielgruppen für die duale Ausbildung erschließen. Ziel ist es, Jugendlichen mit Unterstützungsbedarf im Übergangssystem Schule/Beruf speziell zu fördern. 2022 waren offiziell 240.000 Schülerinnen und Schüler in einer Berufsfachschule. Dort können sie je nach Status den Schulabschluss nachholen, erste Kontakte ins Berufsleben knüpfen oder eine staatlich anerkannte schulische Berufsausbildung absolvieren.
Quelle: VDW