Die FVA-Workbench ist eine herstellerneutrale Lösung für die Modellierung, Parametrisierung und Berechnung von Getriebesystemen. Am 17. Februar 2025 wurde Version 10 veröffentlicht, die noch effizienteres Auslegen ermöglicht. Für Experten der Antriebstechnik ist die FVA-Workbench der FVA GmbH ein wichtiges Werkzeug, um komplexe Antriebssysteme und Getriebeelemente mit hoher Zuverlässigkeit zu modellieren, zu berechnen und zu optimieren. Die Software bündelt 50 Jahre Forschung und Entwicklung aus dem Expertennetzwerk der Forschungsvereinigung in einer Plattform und macht das gesammelte Wissen so direkt und einfach für die industrielle Praxis anwendbar.
Neue Funktionen im Überblick:
2D-Modeler: Einfachere und schnellere Konstruktionsänderungen
Der neue 2D-Modeler ermöglicht eine schnelle und einfache Bearbeitung von Geometrien, Wellen und Positionen in einer Ebene. Besonders die Wellenmodellierung profitiert von dieser Funktion: Wellenkonturen können intuitiv bearbeitet und angepasst werden, was die Konstruktion und Fehlerbehebung vereinfacht. Ein weiteres Highlight ist die effiziente Anpassung von Komponentenpositionen mithilfe der Snap- und Grid-Features. So lässt sich etwa ein Wälzlager gezielt an eine Wellenkante verschieben – der 2D-Modeler „snapt“ automatisch die Wälzlagerkante an die Wellenkante, was eine zeitsparende Platzierung von Getriebeelementen ermöglicht. Spätere Anpassungen sind damit so einfach wie nie.
Verkürzte Rechenzeiten dank Modularisierung der Berechnung nach ISO 1030
Die Berechnungen zur Tragfähigkeit von Kegel- und Hypoidverzahnungen wurden deutlich beschleunigt. Durch die Modularisierung der Berechnung nach ISO 10300 kann die Normtragfähigkeit von Kegelrädern nun bis zu 10-mal schneller berechnet werden – ideal für Optimierungen und automatisierte Berechnungen.
Erweiterte Grübchenberechnung nach ISO 6336 und FVA 411
Die lokale Grübchenberechnung wurde auf Basis der Erkenntnisse aus dem Forschungsvorhaben FVA 411 auf Stirnräder übertragen. Damit können für jeden Punkt der Flanke, über dem Eingriff, die Sicherheiten bestimmt werden und diese mit Schäden aus dem Versuch oder Feld besser abgeglichen werden.
Der Variantengenerator: Einfach Varianten berechnen und vergleichen
Der Variantengenerator hilft Anwendern, schnell verschiedene Getriebevarianten zu berechnen. Beispielsweise können für die Optimierung von Antrieben Verzahnungsparameter oder Lagerungskonzepte frei variiert werden. Die Ergebnisse werden gespeichert und können über den neuen Variantenvergleich einfach miteinander ausgewertet werden, sodass schnell die optimale Lösung gefunden ist.
Wälzschälen: Kosteneffiziente Fertigung von Stirnrädern
Die Wälzschälen-Funktion ermöglicht es, das abweichungsfreie Soll-Profil für wälzgeschälte Stirnräder zu erstellen und die Verzahnungsbeanspruchungen auf der Zahnflanke und im Zahnfuß zu berechnen. Auf diese Weise ist es nun möglich, auch Stirnräder, die mit diesem kosteneffizienten Fertigungsverfahren produziert werden, hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit genau zu analysieren.
Kegelradberechnung: Integration der neuesten Rechenkern-Versionen
Mit der neuen Softwareversion können Kegelradberechnungen nun noch zuverlässiger durchgeführt werden. Neue Funktionen ermöglichen eine genauere Analyse und Darstellung der Zahnflankenkrümmungen. Zusätzlich stehen erweiterte Berechnungsoptionen zur Verfügung, wie etwa die Bestimmung des örtlichen Flankenbruchs und eine Optimierung von Parametern für spezielle Ausgleichsflächen, die eine noch genauere Kontaktberechnung ermöglichen – auch bei Flankenmodifikationen wie Kopf- oder Endrücknahmen.
Ergebnis-Schnellansicht: Sofortige Analyse der Berechnungsergebnisse Die Ergebnis-Schnellansicht bietet Ihnen die Möglichkeit, die wesentlichen Ergebnisse direkt nach der Berechnung zu sehen. So können Sie umgehend erkennen, wie sich Änderungen an Ihrem Modell auswirken. Diese schnelle Einsicht ermöglicht es Ihnen, Anpassungen für Ihre Entwicklung zügiger abzuleiten und somit den Fortschritt Ihres Projekts zu beschleunigen.
Quelle: FVA